Wenn Landfrauen reisen

Keine gemeinsame Sprache, eine klirrend kalte Jahreszeit und viel Schnee. Alles kein Problem. Die beiden Landfrauen Lydia und Regula kümmern sich mit viel Herz um ihre indischen Freundinnen, die zum ersten Mal ein fremdes Land besuchen.

In der neuen Sendung «Wenn Landfrauen reisen – Das Wiedersehen» erleben die Zuschauerinnen und Zuschauer eine unvergessliche Winterreise der besonderen Art. Die schweizerischen Landfrauen Lydia Barmettler aus Kägiswil OW und Regula Schmid aus Tschappina GR öffnen erneut ihre Türen, um alte Bekannte willkommen zu heissen. Diesmal reisen jedoch die charmanten Inderinnen Gayatri und Bhagwati aus dem Norden Indiens an.

Die Sendung verspricht nicht nur eine Reise durch schneebedeckte Landschaften, sondern auch eine faszinierende Begegnung der Kulturen. Während einer knappen Woche verbringen die Inderinnen Zeit auf den Bauernhöfen der schweizerischen Gastgeberinnen und tauchen tief in den bäuerlichen Alltag ein. Sie lernen lokale Traditionen kennen, kosten schweizerische Spezialitäten und tauschen ihre eigenen Geschichten mit Lydia und Regula aus.

Die Schweiz zeigt sich in dieser Sendung im schönsten Wintergewand, und die Zuschauerinnen und Zuschauer dürfen sich auf herzerwärmende Momente, authentische Begegnungen und eine einzigartige Verbindung zwischen unterschiedlichen Kulturen freuen. «Wenn Landfrauen reisen – Das Wiedersehen» ist eine Entdeckungsreise der menschlichen Gemeinsamkeiten, die über Grenzen und Kontinente hinweg verbinden.

Sie haben keine Ahnung, wohin die Reise geht und mit wem sie ins Flugzeug steigen: SRF schickt ehemalige Teilnehmerinnen der Sendung «SRF bi de Lüt – Landfrauenküche» auf einen Hof in einem fremden Land. In dieser Folge reisen zwei Landfrauen auf einen Betrieb in Indien – nur von Frauen geführt.

Bevor es in Richtung Himalaya geht, starten die Landfrauen Regula Schmid, 45, aus Tschappina im Kanton Graubünden und Lydia Barmettler, 38, aus Kägiswil im Kanton Obwalden den Indien-Trip in der Hauptstadt Neu-Delhi. Ein Kulturschock. Wo die Schweizerinnen wohnen, hat es jeweils nur eine Handvoll Einwohnende, im Grossraum von Neu-Delhi bis zu 30 Millionen. Gleich am ersten Tag erhalten die Landfrauen in einem Hindu-Tempel eine Segnung für ihre weitere Reise und den obligaten Punkt auf die Stirn.

Mit Zug und Jeep geht es am nächsten Tag in die Himalaya-Region Uttarakhand. Für Regula Schmid erfüllt sich ein lang ersehnter Wunsch: «Etwas was ich mir nie erträumt hätte – eine andere Welt, ein Traum». Ziel der Reise ist der abgelegene Hof von Gaytri Agri, 35, im Dorf Kukuchina auf 1860 Metern über Meer. Sie führt den Betrieb mit ihren zwei Schwägerinnen, die Männer arbeiten auswärts als Hilfskräfte in Delhi, der Hof allein würde nicht reichen, um die Familie über die Runden zu bringen.

Die Landfrauen packen gleich mit an und helfen bei der Grasernte. Alles von Hand – Maschinen gibt es keine. Nach der Arbeit ist es Tradition, dass die Frauen im Norden Indiens zusammen singen und tanzen. Für die Jodel-Dirigentin Lydia Barmettler ist dies nicht unbekannt und sieht Parallelen: «Das gibt es bei uns auch, dass man vor oder nach der Alp einen Naturjutz singt». Neu für die Schweizerinnen ist jedoch eine andere Eigenart: das einfache Lehmhaus mit Kuhmist einzureiben. Kühe sind bei den Hindus in Indien heilig und gelten als besonders rein – so auch ihre Exkremente.

Die wahre Challenge für die Landfrauen ist aber, die Zutaten für ein vegetarisches «Landfrauenküche-Menü» einzukaufen und mit bescheidenen Verhältnissen zu kochen, alles von Hand, am Boden, ohne jegliche Maschinen und auf offenem Feuer. Die Gegensätze zur Schweiz könnten nicht grösser sein.